TRANSIDENTITÄT – IM LEBEN

Vor rund drei Jahren realisierte Bela, dass es einen Bruch gibt. Einen Bruch zwischen seiner Identität und seinem weiblich gelesenen Körper. In einem Brief wendete er sich an seine Familie und Freund*innen. Darin schilderte Bela die Schwierigkeiten, die er mit der eigenen Identität hat und seinen Entschluss, sich auf seine Gender-Journey zu begeben. Er outete sich damit bei seinem Umfeld als transident und teilte gleichzeitig mit, dass er geschlechtsangleichende Massnahmen einleiten wird. Sein Wunsch – seine männliche Identität auch nach aussen zu tragen. Im Gespräch mit uns erzählt er vom Weg zu seiner Identität und der Suche nach Einklang zwischen Körpergefühl und Seelenwelt.

Beim Portrait von Bela handelt es sich um seine persönliche Geschichte. Er gibt uns intime Einblicke in seine Gefühlswelt. Uns ist es wichtig zu erwähnen, dass jede Gender-Journey sehr divers, individuell und nicht vergleichbar ist. Transidentität ist sehr vielseitig, es gibt nicht den einen Weg oder die eine Ausprägung des physischen und psychischen Empfindens. Wir verwenden bewusst den Begriff Gender-Journey und nicht Transition. Dadurch wird der prozesshafte Charakter hervorgehoben und es wird nicht evoziert, dass es um eine rein körperliche Veränderung geht.

In fünf Kapiteln erzählt Bela von seinen Erfahrungen. Die Kapitel sind nicht chronologisch gegliedert. Über Gefühlsausdrücke nähern wir uns seiner Geschichte.